Ohrgeräusche sind ein Sinnesphänomen: Es werden Geräusche oder Klänge wahrgenommen, obwohl es keine externe Schallquelle für diese Geräusche gibt. Die lateinische Bezeichnung für Ohrgeräusche ist Tinnitus aurium (“das Klingen der Ohren”) oder kurz Tinnitus. Synonym für Tinnitus werden aber auch Ohrenrauschen oder Ohrensausen verwendet.
Ohrgeräusche gelten grundsätzlich als normal sofern sie wieder vergehen. Jeder Mensch hat schon einmal Ohrgeräusche gehabt. In der Regel verschwinden sie aber nach wenigen Augenblicken ohne weiteres Zutun.
Im Rahmen von medizinischen Studien konnte gezeigt werden, dass viele gesunde Personen, die vollkommen symptomfrei sind, in einem sogenannten schalltoten Raum sehr oft Ohrgeräusche entwickeln. Ein schalltoter Raum ist ein spezieller Raum für z.B. akustische Messungen, dessen Wände so gestaltet sind, dass sie Schall von Außerhalb stark dämpfen und insbesondere auch Schall von innen sehr stark absorbieren. Hierdurch herrscht in diesen Räumen beinah absolute Stille. Hierdurch können in vielen Menschen Ohrgeräusche ausgelöst werden, da diese nicht mehr durch übliche Umgebungsgeräusche per lateraler Hemmung unterdrückt oder per Maskierung verdeckt werden. Daher ist es auch bei einem bereits bestehenden Ohrgeräusch oft nicht empfehlenswert, sich länger in sehr stillen Umgebungen aufzuhalten.
Sollten Ohrgeräusche anhalten, können diese zu krankheitswertigen Problemen führen und sollten ärztlich behandelt werden. Ohrgeräusche gelten als Eilfall. Daher sollten Betroffene rasch einen Arzt aufsuchen und eine medizinsche Abklärung der Symptome anstreben, da die Chancen auf Heilung umso höher sind, je früher eine Behandlung eingeleitet wird.
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