Behandlung von Tinnitus mit gefilterter Musik
Tinnitus kann durch das Hören von speziell frequenzgefilterter Musik behandelt werden.
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Dabei wird die Musik so gefiltert, dass sie im Bereich der individuellen Tinnitus-Frequenz keine Signalanteile mehr enthält. Es entsteht eine hörbare Kerbe (engl.: Notch) im Klangspektrum Ihrer Musik. Ihr Klang ist daher leicht verändert. Die Wahrnehmung gewöhnt sich aber recht schnell an den ungewohnten Input.
Durch diesen systematisch veränderten Input kann das gestörte Gleichgewicht zwischen erregenden und hemmenden Nervensignalen im Hörzentrum Ihres Gehirns nun erneut verschoben werden. Diesmal jedoch - aufgrund der individuellen Filterung Ihrer Musik anhand Ihrer persönlichen Tinnitus-Frequenz - in Richtung eines gesunden Gleichgewichts.
Der zugrundeliegende Wirkmechanismus basiert auf der speziellen Anordnung der Nervenzellen im Gehirn:
Die Nervenzellen im Hörzentrum des Gehirns sind ihrer Frequenz nach angeordnet, für deren Wahrnehmung sie zuständig sind.
Versinnbildlichen kann man sich diese Anordnung mit der Tastatur eines Klaviers: Am einen Ende liegen die tiefen Töne, am anderen die hohen.
Dadurch kann der Mechanismus der lateralen Hemmung greifen. Laterale Hemmung ist eine natürliche Eigenschaft von Nervenzellen und dient der Kontrastverstärkung: Wird eine Nervenzelle angesprochen, reduziert sie durch laterale (seitliche) Hemmung die Aktivität von anderen, benachbarten Nervenzellen.
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Diese Eigenschaften der Nervenzellen werden hier genutzt: Wenn Sie die speziell frequenzgefilterte Musik hören, werden gezielt nur die Nervenzellen stimuliert, die außerhalb des Bereichs ihrer Tinnitus-Frequenz liegen. So kann durch laterale Hemmung die abnormale Hyperaktivität der Nervenzellen im Hörzentrum reduziert und der Tinnitus gelindert werden.
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Mit der Tinnitracks Neuro-Therapie können Sie Ihre eigene Lieblingsmusik auswählen und zur Therapie aufbereiten. Die Verwendung der eigenen Lieblingsmusik ist besonders gut zum Training geeignet, weil das Hören zum einen positive Emotionen auslöst und zum anderen zur Ausschüttung von Dopamin führt - einem Neurotransmitter, der Lernvorgänge im Gehirn begünstigt.
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